Geschichte
Erste Hinweise über Behandlungen von Hühneraugen findet man bei Hippokrates (460 – 377 v. Chr.), der Römer Caius Plinius Secundus (23 – 29 n. Chr.) empfiehlt ablösende Mittel gegen Hühneraugen und im 7. Jh. nach Chr. wurde erstmals in der Literatur auf die Behandlung mit einer Aderlanze, dem Rabenschnabelmesser und Pinzette eingegangen.
Etwa ab dem 12. Jh. entstand der Beruf des Baders. Er betrieb eine Badestube, rasierte, führte kleine chirurgische Eingriffe aus, zog Zähne, entfernte Hühneraugen, Warzen und Verhornungen. Bader galten als heilkundige des Volkes, die nicht an die für Ärzte geltenden Verordnungen gebunden waren. Wie in jedem nicht gesetzlich geregelten Beruf gab es auch zur damaligen Zeit sehr viel Scharlatanerie, weshalb diese Tätigkeit als unseriös galt.
Die Geschichte der Fußpflege in Deutschland ist eng verknüpft mit der in England und Frankreich und fand ihre Verbreitung im 18. Jh. vornehmlich durch jüdische Emigranten, denen es in Deutschland und Österreich verboten war, ein Handwerk zu erlernen. Viele dieser Bader wanderten in andere Länder aus.